Dienstag, 2. August 2011

und der Igel sprach: "auf den richtigen Zeitpunkt wartet man nicht, man formt ihn selbst."



Eine Ode an den richtigen Zeitpunkt






Normalerweise spricht vom von ihm, von einem Moment einer Begebenheit eines Daseins.
Gut nun ist es der Fall,
das man sein Leben lang auf ihn warten oder wahlweise die Abkürzung nehmen kann um alle halb-richtigen schon vorhandenen Momente zu einem Ganzen zu formen.
Je nach Anspruch der Art von dem Glückszustand, welcher den richtigen Moment beschreibt kann er verlegt werden.
Verlegt, vergessen oder auch umgelegt.
Umlegen wie die Zeit des Mittags Frühstücks und Abendbrots.

Ein Beispiel: mein Nachtisch ist mein Haupttisch sprich, ich drehe die Begebenheiten so lang bis sie für mich als richtig erscheinen.
Man stelle sich vor, Milliarden von uns warten auf den Zeitpunkt,
den Richtigen der bestimmt, wann etwas korrekt umzusetzen sei.

Beim Warten teilen sie das selbe Schicksal, denn die Begebenheiten sind nichts weiter als Traditionen und Gewohnheiten die dazu da sind, einem das Leben schwerer zu machen.


Ja, auch der klassische Kaffee und Kuchen schmeckt nach 20.00Uhr ebenso süß wie gegen drei und ein toter Fisch kann durchaus als Frühmal dienen.
Abgesehen von den ganzen Futterungen, ist es doch ein Elend morgens zu erwachen und den Tag schon vor sich ablaufen zu sehen.
Tick Tack, ohne Pause, denn auch wenn man sich im Bett, auf der sonnigen Parkbank oder im Autositz festtackert bleibt der Fakt unumstritten,
dass es nicht aufhört.
Aufhört zu sein, da zu sein.
Fernab von Genüssen, Leidenschaften und Liebhabereien ist es eines das uns dann trennt:
das Warten auf den richtigen Moment.
Losrennen auch kurz vor elf wenn es das Eis vorm Schlafen sein soll, den Hafen in Herrgottsfrühe besuchen und ja um Gottes Willen dazu stehen wenn man vor dem Richtigen, nicht eine fassbare Silbe herausbekommt.
In diesem Fall dreht sich das Warten erneut und wird erfasst durch ein nicht vorhandenes Selbstbewusstsein das sich mal eben mit dem Igel auf die Autobahn zum sterben gelegt hat.

Was sagt uns also die Schirmgröße über seinen Besitzer aus ?
Alle die unter den Dächern versammelt sind, warten auf den richtigen Zeitpunkt hervorzukriechen um nicht völlig scheiße auszusehen.
Die Autos einer Stadt welche Tag ein Tag aus stehen und warten abgeholt zu werden.
Haben die Besitzer zu lang gewartet ? Haben sie es verpasst loszufahren und die Kelle einmal voll einzutunken ?
Ich weiß es nicht.
Doch was ich weiß ist: das ich nach den vergangenen Montagen und vor allem Sonntag zu Montagnächten aufhöre zu warten sondern versuche zu sammeln.
Koffer, Tasche, Büddel auf und hinein mit allem was auf mich einprasselt.

Ich packe heute ein: einmal Regen, ein Happen Sonne und drei Worte die ich unbedingt loswerden muss.
Eventuell bekomme ich Pfand zurück, vielleicht sind sie auch wertlos aber wenigsten habe ich nicht auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, sondern alle scheinbar unrichtigen zu MEINEM einen Richtigen geformt. PUNKT.

Montag, 18. Juli 2011

und der Igel sprach: "Geschichten die man nicht erlebt, kann man nicht erzählen !"


In Autobahnbaustellen zu überholen, ist wie Glücksrad spielen.


...Nur ohne Moderator und mit weit mehr Kandidaten.
Entweder man passt mit seinem Panzer an den Mitstreitern vorbei und gewinnt 20 Sekunden Zeit oder verliert an Vollständigkeit seines fahrbaren Untersatzes.
Während dieses Aktes halte ich die Luft an,
welche Tatsache wie heute bei einer Überholfahrzeuganzahl von 8 Wagen,
fast einen Herzstillstand erzeugte.
Die Zeit die ich durch das Anhalten von ein und ausatmen gewonnen hatte,
verlor ich hinter einem der vierzig Gülletransportern durch jene Dörfer die mich nach Hause führen.
Schwerlich hat man in solchen Momenten keine Zeit um nach platten peltzigen Tierchen die den Freitod auf den Schnellstraßen dieses Landes wählten, Ausschau zu halten.
Verschwitzt wie nach einer Tour de France Etappe ist es dann möglich,
einen Blick über die Landschaft zu werfen um einen Hauch von dem Gefühl zu gewinnen,
was Freiheit bedeutet.

Freiheit beginnt bei uns Damen schon nicht selten, mit dem recht feierlichen Akt des Koffer -packens. Vollkommen egal ob Kurz-Lang oder Weltreise, schleusen wir voller Stolz unsere Schätze in die 4 harten Wände,
die sich als „Reisegepäck“ am Flughafen deklarieren.
Wir legen, quetschen, stapeln und tackern finalisch die Habseligkeiten einer Reise fest, um den Kram an einem Ort einzufüllen, um ihn an anderen wieder auszulegen.
Voller Euphorie stecken wir ein,
wieder aus und schlimmstenfalls vergessen wir etwas.
Die Konditionierung dann klar:
„ach der Ort, ja dort war es herrlich, aber im Lokal so und so habe ich meinen Lieblingscardigan vergessen".
Nun, was ist daraus zu lernen meine lieben Zweibeiner ?
Keine lieb gewonnenen Dinge an fremde Orte bringen und stets nur mit unnützen Gegenständen und ältesten Klamotten reisen.
Wenn dies beherzigt wird, kann jede Reise im Nachhinein nur als Erfolg verbucht werden.
Ebenso sollten wir es in einer Beziehung gleichtun.
Wie ? Nun gut, man erspare sich den Anruf beim Arsch von Ex-freund von unserer Seite der Macht, wenn man seine teuren Sachen nicht wieder einfordern muss.
Auch hier gilt: keine Lieblinge von Ort zu Ort verschleppen.
Hier ein paar Tipps:
Das Lieblingsparfum muss nicht zwingend in den Badschrank des neuen LAG wandern.
Mit der Entschuldigung man sei Duftmäßig noch unentschlossen, einfach das Wässerchen bei der Drogerie des Vertrauens abzapfen, im Sale gezielt Basics kaufen,
die zwar schick aber nicht unentbehrlich sind.
Ein Beispiel:
1-3 Oberteile, 2 Überwurfjacken, 1 Kleid und 2 Röcke sollten genügen,
um den Eindruck zu erwecken, mit vollsten Einsatz in den Lebensabschnitts-partner-bereich zu ziehen.
Nicht besonders vertrauensselig aber schonend für unsere Geldbeutel und Nerven.
Geschichten die man nicht erlebt, kann man nicht erzählen.
Aus diesem und keinen anderen Grund heißt es das Leben in allen Lagen und Vielfalten zu kosten und auch am Montag einmal höher zu stapeln als gewohnt.
Ruhig zur schlechtesten Werbung tanzen und die Nachrichtenfrau für den völlig unpassenden Blazer der ihr angepellt worden ist,
als sie noch im Halbschlaf den Sender betrat, anschmunzeln.

Vertraut man nun seiner Intuition und den Tierchen die zur Abwechslung mal mit einem High five auf der Wild-brücke abschlagen, deren Bau schon seit Monaten die Schnellstraße in einen Kriechweg verwandelt, ist es doch ein Leichtes seine Tasche für einen erfolgreichen Start in den Tag zu packen.

Donnerstag, 30. Juni 2011

und der Igel sprach: "ein Weg rollt sich schneller als auf Pfoten!"




Nun sind die Wege nur so lang,
wie man sie einschätzt.


Sage ich: „dies ist mir zu fern“, scheint es doch meine Entscheidung zu sein,
die Strecke auf mich zu nehmen oder nicht.
Es kann dann mitunter vorkommen, das man schmerzerfüllt den Tag unfassbar windend und keuchend ins Schlafgemach sinkend beendet.
Ein Zwinkern zu sich und seiner Überwindungs-fähigkeit ist dann unweigerlich der letzte Gedanke zur Nacht.


Ich befinde mich in einem Land, in dem die Menschen nicht aus Zucker sind.
Hier sprechen wir von einem gesunden Vermischungsgrad aller Mit-verregner,
der sich bei Wassereintritt nicht zu Klumpen unter Schirmen vermengt.
Als ob sie rasch in ihren Gedanken kleine Feuer legen und auf Stur schalten. Herrlich. Herzlich.
Notiz zu nehmen scheint überbewertet.
Das wäre dann wie der Igel der sich auf die Autobahn nicht zum sterben legt,
sondern sich nur tot stellt.
Kann unter diesen Umständen Leidenschaft absterben, wenn sie nicht ab und an geschürt wird ?
Ein bisschen ermorden, ein wenig krank sein und dazu ein gesunder Halbvegetarier, der wie ich nur totes Tier isst, das nicht aussieht als hätte es mal gelebt.
Gelebt im Sinne von 4 Pfoten, 2 Ohren, Fell,
Kopf und ein unverkennbares Geräusch das man mit jenem Lebewesen assoziiert.
Gut das Fische keinen Laut geben. Leidenschaftlicher Genuss eines Regens, eines Seelachses der sich zum sterben auf meinen Teller gelegt hat.
Leid-en-schaft.
Das Leid das einen also schafft.

J
edes präzis beschriebene Gefühl kann dann theoretisch nachträglich,
wahlweise auch von vornherein ausradiert werden.
So flackert die Kerze auf jenem Nachttisch, ohne das ich ein oder ausatme.
Es bleibt nur gänzlich der Luftweg des Flackerscheins der sich selbst im Wege steht.
Denn im Wege stehen sich nicht nur Beine sondern auch Steine,
Holzmassen und Kartonbauten als Einkaufszentren getarnt.
Schätzt man nun erneut jene Strecken ein, so kann man sie zurücklegen mit dem leisen Verdacht, sie nicht miteinzukalkulieren.
Man beschwere sich im Grunde über kurz einsehbare Strecken a la` Feldkrater,
dennoch nicht über die Labyrinthe einer Stadt die einem im Wege stehen.
Schilder und Anweisungen wie sie zu betreten seien, sind eher akzeptiert,
als eine Strecke ohne gleichen.
Die Konklusion wäre demnach:
scheinbar redet man sich Schweres leichter und umgekehrt.
Bezieht man diesen Fakt nun auf den gesamten Lebensinhalt, so wird jeder Verschluss, sei es der Reißverschluss, Knopf oder das Schlüsselschloss,
ein Hindernis das man augenblicklich mit einer unerträglichen Leichtigkeit ignoriert.
Auch ein Eintritt der entlohnt wird, scheint eher zu verkraften als ein Ereignis zu boykottieren.
Der Wert eines Momentes ist heutzutage in einer Währung gerechnet, die doch Angst machen kann.
Man checkt via web ein, um zu suggerieren, ich bin hier, ich habe investiert.

Man folgt, wie man dem Gefühl folgt.
Eine Notwendigkeit einer Sache wie:
eine Liebe oder gar eine Portion Pasta einschätzen zu können.So kann es vorkommen, das man sich verschätzt.
Sich gar verschuldet um seiner eigenen Zeit Willen und nicht nur der Fuß die Treppe verschätzt und die Schulter die Türkante trifft, sondern der richtige Augenblick erst 5 Minuten, bis 5 Jahre später eintreten kann.
Aus diesem und keinen anderen Grund trinke ich den Kaffee nur wegen dem Milchschaum oben drauf.
Kalkuliere ich nun den Wert eines Weges den ich zurückgelegt habe und damit spreche ich auch von jenen gedanklich, Lebens-inhaltlichen Sinne,
so bin ich reich an allem was wahrhaft unbezahlbar ist.


Wertvoll wie die Taktik des Igels,
der sich anders als Konkurrent "Fuchs" den Berg als Kugel hinunter rollt, um so ein Rennen nach dem anderen zu gewinnen.

Dienstag, 21. Juni 2011

und der Igel sprach: "zum Glück bin ich kein Dach !"

Nun,angenommen man geht davon aus, das wenn es regnet, sich nicht nur die Seiten beginnen zu wellen, sondern auch jene Gedanken die sich auf Ihnen Sinuskurvenartig gehen lassen,
kann es vorkommen, das man unter diesen Umständen von einem Durcheinander sprechen kann. Ein Systemausfall erster Klasse,
bei dem tadellos kooperativ alle Lichter, Verbindungen anarchisch ausfallen, die zuvor eine Art Ordnung an Morgen/ Abendstunden und Zwischenzeiten veranlassten.

Ein ungeordnetes Wort und Warenfeld welches sich auf Papieren sammelt,
um als Klumpen aus Wollknäueln einen Sinn zu ergeben.
Ein nervöser Kloß, gemengt aus Abfällen von dem, was man ursprünglich sagen wollte.
Gleich einem Puzzle versucht man dann a-syntaktische Phrasen in ein Bild zu formen, um dieses folgendermaßen genüsslich wieder zu verwirren.
Dieser Genuss sei unbeschreiblich, denn mit Abstand ist nichts wunderbarer,
als sein eigenes Werk zu entsorgen.
Getane Arbeit, gelungene Kontakte zur Außenwelt können dann nicht mehr nachvollzogen werden und sind somit im Umkehrschluss nie geschehen.
Das würde bedeuten: man könnte es gleich sein lassen.
Von dieser Seite der Macht braucht nichts mehr in Ordnung gebracht werden und veranlasst ein Wohlfühlen im Chaos des Alltags.

Die phänomenalen Wechselspiele von schönen und oftmals widerwilligen Knäueln treiben einen doch stets an, nicht der Zerstreuung zu verfallen,
sondern konzeptuell seinen Tag zu bestreiten.
In diesem Sinne, macht man dies oder jenes wahrlich immer aus einem Grund.
Einen Grundgedanken.
Für und wieder schlagen via High-five ab und vereinen sich in desaströsen Taten wie dem recht unabwechslungsreichen „Aufstehen“.
Vergleichbar mit jenen Träumen in dem man hinunterfällt und so unfassbar zusammenzuckt um davon aufwachen zu können.

Worauf ich eigens hinaus will ist:
An diesem Regentag wo sich die Blätter und Gedanken wellen, gelange ich nur zur einer Erkenntnis: „zum Glück bin ich kein Dach.“
Abgesehen davon bekäme ich Höhenangst.
Vergleichbar mit den zwei Tagen jeder Woche, an denen ich DEN einzigen treffe,
bei dem ich Angst habe in eine Gedankenwirre zu verfallen.
Ebenso wird mir tropisch wolkenlos, danach frostig schwindelig und im Finale hochrot, fleckig.
Rot im Sinne von: pinker als mein intensivster Rougeton im Badeschrank.
Es ist dann vergleichbar mit dem Dach das dann im Regen steht.
Ich stehe also ausgeliefert Nass wie das Haupt eines Hauses (nur mit trockenen Haaren) in einem Tief das von dem weltberühmten Zauberlehrling „Petrus“ alle sieben Tage erzeugt wird.
Nein, seien wir ehrlich,
kostet ja nichts:
ICH BIN DAS DACH.
Im Sommer verstrahlt und Herbst wie Winter verpackt, verdeckt im Fell jener Jahreszeit.
In aller Konsequenz können mich nur zwei Dinge aus dieser Lage befreien:
1. ein Kärcher, 2. das Klingeln meines Telefons.

Der Systemausfall,
geschieht dann unaufhaltsam, welcher die Klumpen von sinnvollen Gedanken die Feuerwerks-artig zum Neujahr jeder Woche explodieren lässt.
Gleich einem Igel bliebe nur sich in Fötus-stellung zu bringen, um dann in aller Seelenruhe unter den Schreibtisch, wahlweise auf die Autobahn zu rollen.


Dienstag, 7. Juni 2011

und das Eichhorn sprach: "sein oder nicht sein Tag"

so.
und
wer so sagt hat noch etwas zu tun.

Bevor nun das große Getippe beginnt, hole ich erneut tief Luft,
da aus schwerlich erklärbaren Gründen, an diesem Dienstag jene Atmung verloren ging
und als „Hamster auf Chrystal-Herzschlag“ dann und wann wieder auftauchte.



Dieser ganze über-wirkliche Quatsch macht einen ja ganz fertig.
Morgen werde ich mit dem linken Fuß aus dem Bett steigen, Katzen von rechts nach links über die Straße jagen, in Zeitzonen reisen an dem ein Freitag immer der 13. ist,um allein eines zu tun:
den absoluten Chaoszustand herauf zu beschwören.

So bilde ich mir ein, das wenn es gelingt an einem Tag alles erwartete, unerwartet in seine Schranken zu weisen, der nächste einer Himmelfahrt gleicht, in welcher der Osterhase und Weihnachtsmann sich die Klinke reichen, unmittelbar folgen muss.

Erschlagen von dem Laufrad das vor Schnelligkeit jener Drehungen,
jeden Tag aufs Neue aus dem Stall fliegt, kriecht man dann zum Käfig um den vertrauten Klang der Stimme des Hausarztes in der farbigen Röhre zu bewundern.
Fällt auch diese Tradition aus, wegen, ist nicht,
dann ist die logische Konsequenz alle anderen bunten Röhren in ihrer Pracht zu belästigen, um diese oder jene Worte an alles Außerhalb der Herberge zu richten.

Hüte hängen an solchen Tagen von Schränken, Türen fallen gern zu
(wenn man sie auch erst zur Hälfte durchquert hat)
und
das Eichhorn hat sich zudem beim Absprung vermessen und erschlug leider Taube „Marlon“ beim allmorgendlichen Bad in der Regenrinne.
Schlecht für Marlon, doch gut für die Igel die sich aufgrund der hohen Außentemperatur und der Sinnflut nicht zum sterben auf die Autobahn legen konnten.

Freitag, 3. Juni 2011

und der Igel sprach: "Fehler die keine sind, kann man nicht machen."

Ich denke einfach nur nach,
gehe vom Bett zum Brett, zum Fensterbrett.





Es scheint stetig, in regelmäßigen Abständen die Sonne von heiter bis wolkig und zurück.
Morgens, mittags und wenn ich es will, auch Abends.
Im Winter schiebe ich die Lampe in eben jenen Lichtkegel den mir das natürliche Licht die übrigen Stunden zuvor schenkte.

Die Gedanken fließen um Vergangenes welches zusammenfassend, inklusive Umworte reichlich war. Reichlich im Sinne von: voll mit allem.
Mit Gutem...mit Schlechten.
Ein Treffen nach dem anderen reiht sich in diesem Wälzen von Präteritum in Folgen aneinander. Ständig fallen mir neue Dinge ein, die ich verlebte ohne sie bewusst wahrgenommen zu haben.
Sie tauchen auf, baden sich in der Regenrinne (der Amsel vom Fensterbrett aus zusehend) gleich.
Ein Regenbogen der sich hinter meinem Schaukelstuhl findet ohne das ich ihn gesucht habe.
Und ebenso wenig suchte ich die momentliche Wiederholung von Lebensgeschehnissen der letzten Jahre. Ich überdenke heute einfach Alles, wobei ich mir zunehmend bewusst werde, das es einfach schier unmöglich ist, eine Zusammenfassung nicht einmal einen kleinen Abriss von all dem niederzulegen, von dem was war.
„Wahr“ war.
Es soll keine kurze Geschichte, keine Metapher, lediglich die wahrhafte Spiegelung der Annahme eines „Jetztes“ erlesen werden.
Nicht in Synapsenverbindungen ersonnen, Dialoge erfunden und glücklichen Enden zusammengetragen.
Obwohl ich seit früher Stunde, gar niemanden außer mir selbst begegne,
stolpere ich gut angezogen, mädchenhaft wie eh und je in Rock und Unterkleid anbei hübschen Haaren, roten Lippen und Fingern durch meine Einraumwohnung, die an manchen Tagen gefühlt einer Villa-Größe reicht.
Heute ist sie normal, ich kann sie einsehen wie ich die Realität einsehen kann.
Tippen, schreiben ohne Wiederworte, ohne ein Überlesen der grammatikalisch korrekten Form wie sich ein Wort an jenes andere reiht, denn:
Fehler die keine sind kann ich nicht machen.

Ein Beispiel zu mitnehmen:
Falsch ist es, zu denken niemals aufrichtig geliebt worden zu sein.
Nach unendlich vielen Gängen vom Bett zum Brett, zum Bad
(zum Schrank der mein Obst am Leben hält), fallen einem ohne es zu wollen, Jahrzehnte Bekundungen verschiedenster Menschen von einer Art „Liebe“ in die Hände.
Es sind dann ernsthaft anspruchsvolle Schätze, die es einem erneut unterschreiben, ebenso anspruchsvoll zu sein, Lebenszeit zu teilen mit dem,
der es schätzt für das gewollt zu werden,
wer man und nicht was man ist.
Man ist kein Mitbringsel aus dem einfachen Grund das jeder Vergangenheit, Gegenwart und bei jedem Schritt den er geht, Zukunft ist.
Die Frage nach einfachen Worten, welche nun, soeben sie noch gedacht wurden,
schon vergangen und die Notiz des geschriebenen Buchstaben im „Jetzt“ vorbei sind.
Wobei das Wort das vor ein weiteres gesetzt wird, sogleich vergangen ist.
Neu ist dann alt und man hechte dem Zukünftigen was im nächsten Moment zeitig herum sein wird, entgegen.

Entgegen im Sinne von: frei von Schuld dies und jenes nicht genutzt,
ja gar gedacht zu haben.
Ein Karussell das ein Alter beschreibt, das die Höhe jedes Lesers um Längen zu schlagen vermag.
Wir fahren eilig dem „Jetzt“ entgegen und warten auf einen Halt um eine neue Runde zu verleben.
Die Pause ist die zwanghafte Not die Fahrt zuvor rekapitulieren zu können.
Je nach dem, hat gleich einer solchen Fahrt alles einen Anfang und Ende,
da selbst bei einem Stillstand jene Bewegung weiter läuft,
die wir als „Zeit“ deklarieren.
Unser mein, dein, ist die Folge von Episoden welche das Leben schreibt.
Filme,
Folgen,
Fahrstühle,
sind Kausalitäten, welche so unverhofft sie uns erscheinen mögen, übersehbar gar Lehmhaft starr sind, wenn man jene Abfolge durchschauen konnte.

Wenn dies allein nur von den Waldbewohnern durchschaut worden ist, sind die letzten aneinander gereimten Buchstaben eine adäquate Antwort auf die Frage, warum sich in letzter Zeit nicht nur Igel, sondern auch Füchse, (angeblich auch glückliche Hauskatzen) und Waschbären zum sterben auf der Autobahn legen.

Dienstag, 31. Mai 2011

Alarmbereitschaft der Stacheltierchen




Mein Leben ist ein komplexes Gefüge von Unterbrechungen.

So kann es vorkommen das jedes emotionale Vibrieren, die Triebfeder einzelner Momente ist, die sich ereignen wenn ich, ich bin.

Träume die uns einholen um sich in den Tag zu manövrieren.
Trotz mehrfachen „zu sich kommen“ wird man quasi zurück-gesogen in die Handlungen eines Traumes, die einen unweigerlich (gleich in leibhaftigen Momenten) erschüttern.
Dann und wann möchte man gar absichtlich aufwachen, da es doch schwer erträglich zu seien scheint in jener surrealen Welt länger zu verweilen.
Wenn man sich in logischer Konsequenz nun in die Realität entfernen möchte, (so wie man sich bei etwaigen Negativ-Momenten in den Traum fliehen will), muss ein innerer Alarm gestellt werden. Eine Klingel, eine Glocke, eine Hupe, ein Wecker wahlweise auch eine Zigarette die sich von selbst intuitiv anzündet, um den Rauchmelder zu aktivieren.
Entfernen im Sinne von: „wieder näher ran“ an das Geschehen, das mir sogleich Folgendes darbot.
Nach einem Karamelleis, erst eines in Schale, dann ein zweites vom Kellner to go
(da es sich auf einem Bein bekanntlich sehr schlecht steht),
machte mich mein bester Freund in einem Etablissement in dem man Heerscharen entbehrlicher Dinge käuflich erwerben kann, darauf aufmerksam, das ich soeben von einem 12 Jährigen „abgecheckt“ wurde.
Gut. Was möchte ich lieber nicht ?.., im vorherig beschriebenen Traum aus dem man erwachen will, um dem Arsch von meinem Ex-freund zu entfliehen oder das real-soziale Erlebnis in einem Einkaufszentrum meiner Großstadt.

Komme was wolle und für welche Seite der Macht man sich entscheidet, bleibt es doch gewiss das dass Leben ein ewig andauernder Stau ist, da auch hier oft ein hoffnungslos absoluter Stillstand herrscht, bei dem sich nichts mehr rührt selbst wenn ein Alarm losbricht.
Sodann bekommt man wahrlich genügend Gelegenheit sich die Zeit zu nehmen und jeden einzelnen Regentropfen beim klopfen an einer Scheibe zuzusehen.
Andererseits löst sich der Stau ab und an so schnell wieder auf, dass man sich kaum noch an den Stillstand der Vortage erinnern kann.
Man macht dann unweigerlich Pausen von Pausen, wobei die ersteren eher Zwangsweise den Anhalt beeinflussten, hat man sich bei zweiten selbst ins Aus gesetzt.

Ins Aus, ins Draußen,
wie der Igel der vergaß den Alarm zu stellen und sich versehentlich beim Schlafwandeln zum Sterben auf die Autobahn legte.

Sonntag, 15. Mai 2011

Gefieder-Kalkulation (auf auf zum fröhlichen Jagen)

Im Grunde hat man mit allem zu rechnen.ZU KALKULIEREN.

Es sind Pro- und Contralisten zu erstellen,
die jene Handlungen bestimmen dass Ein oder Andere nicht nur im Kopfe umzusetzen.
In der Tat, sucht man in Krisenzeiten entweder völligen Kontakt zur Außenwelt der Tüten-Esser oder schließt alternativ zu. Nicht nur die Türen, Fenster und Wasserhähne werden verriegelt, vielmehr auch
das Herz welches laut Belastungsmaterial suggeriert Dreh und Angelpunkt von Gefühlen zu sein.

Der Ausnahmezustand ist inzwischen die Regel und entscheidet über den Verlauf vom Tage zur Nacht.Wenn man dann so im Bett verweilt um den Schlafprozess zur Genesung des Körpers zu vollziehen, überlegt man spätestens wenn der Rücken an einer Stelle kratz die selbst nicht ohne Hilfe zu erreichen ist,warum man dort allein herumliegt.
Aufstehen einen langen Gegenstand suchen,
der hilft das unangenehme Gefühl zu stillen.
Ist das unheimliche Kribbeln dann weg, versucht man neue scheinbar unüberwindbare Hindernisse zu prüfen, um einen triftigen Grund zu finden sich in weitere Vorstellrunden einer Paarung zu begeben.
Anfragen wird Folge geleistet und Bewerbungsgespräche bei Essen, Trinken wahlweise in einem Drinnen oder Draußen (je nach Außentemperatur) bewältigt.
So wird nicht nur die Zeit in demselben Maße wie auch die letzten Krümel des Kuchens ausgefochten.

Mal angenommen ich bin kein Totalgenie und versuche in einer Paarung nicht nur das Hotel sondern auch gesamten Inhalt zu komponieren. Beginnend mit der Fahrstuhlmusik über Messer, Gabel wie auch den Porzellankelch, Liegestatt, Tisch,
ach was soll`s, nehmen wir den gesamten In und Haushalt von Einrichtungen.
Dann bin ich der geschliffene Kieselstein der am Strand eingesammelt wurde,
um als Handschmeichler in eine Tasche gewandert zu sein.
So vermag ich es zu verstehen hintergründig, beispielhafte Ratschläge an jene MIT-Strandgüter zu verschenken, dennoch kratze ich mir meinen Rücken allein.
Ein Ausnahmezustand den Strände von Mitmenschen mit mir teilen.
Geht man nun mit diesem Wissen nüchternst in eine Institution, welche jene Zusammentreffen von Stränden fördert, kann es vorkommen das man die Motive von Begegnungen mit einer Taubenjagd vergleichen kann.
So wieselt ein Kiesel dem anderen hinterher, um schlussendlich festzustellen dass man nicht zur gleichen Gattung „Sandstrand“ gehört.
Flügel und gute Ausreden sind in solchen unangenehmen Nachtmomenten sehr nützlich.
Entfernung,entfremden von Erdengästen die sich so nah aneinander drängen, das man nicht mehr erahnen kann wo man selbst beginnt, wahlweise wieder aufhört.

Je nach Gehalt alkoholischer Mischgetränke kann ein Morgen verschlafen oder Glückswegs früh erobert werden.

Mittwoch, 4. Mai 2011


Ein Spaziergang, eine Laufung, eine Gehung

Man kann fallen, stoßen und treten, gegen den Dreck und Müll einer Groß- wahlweise Kleinstadt, einer Einbahnstraße oder 6-Spurigen die egal wo voll beladen mit Coffe to go Bechern und baren Geld verkleidet in Pfandflaschen und halb vollen Bäckertüten lauert.
Wer sich einen Sammler nennt kann reich und zugleich satt werden.
Satt im Sinne von voll, nicht genüsslich vom Hunger befreit, eher gefüllt mit existentiell notwendigen Stoffen, die den Korpus dazu bringen das Herz auch den nächsten Tag erneut schlagen zu lassen.
Wenn man aufhört zu stolpern und dann langsam anfängt sich zu konzentrieren nicht über dies alles zu fallen, sondern genüsslich mit den Augen aufzuräumen, dann ist es möglich ein paar Momente so eines Ganges zu genießen.

Aus den zahllosen Bäckereien in denen die Menschen so zu Hauf ein Frühstück, Mittag oder gar Abendbrot zu sich nehmen, scheint es nicht nur von Leuten die nicht gern allein sind, sondern vielmehr jenen die sich das Kleingeld für die Tageszeitung und Klatschblätter sparen wollen schier besetzt.
Sie gehören zu der Sorte Mensch die gern unter anderen verweilt, sich dennoch ihrer Gesellschaft in Maßen erfreut. Akzeptanz wird in solchen Etablissements groß geschrieben.
Da für mich weder alle Arten von Zeit/schriften/ungen ausfallen die schon einmal jemand angefasst hat, treibe ich an diesen Lokalen vorbei.
Vorbei an Ampeln gegen die der Nachwuchs läuft, wahlweise auch (und das passiert häufiger), mit ihren Rädern voll mit Fahnen besetzt anstoßen.
Pärchen die sich umklammern damit sie nicht (man könnte es annehmen) getrennt wo ankommen. Oder nehmen wir das Hundevolk das mit Begeisterung und Igelhafter Manier schon mit einer Pfote die Straße bewohnt.

Sicherer scheint dann das Fahrmobil für Massen: der Bus, der im Winter als Kälte- und im Sommer als Wärmeschutz dient.
Fahrgäste die zu beobachten sich im März noch alles wild was die Kleiderfracht spenden konnte über warfen, reißen sich nun im April alles vom Leib.
Sie reißen, binden es sich um die Hüfte, stopfen die Tasche voll
(damit sie ja den Inhalt nicht mehr erreichen können) oder lassen es einfach liegen.
Es ist wohl auffällig das zu wärmeren Jahreszeiten geradezu ganze Outfits auf den Straßen und Bänken einzusammeln sind.
Als wären sie unnötig geworden werden sie zurückgelassen, als hätten sie an Wert schlagartig verloren.

Sammler betrachten erst die Marke des Gegenstandes der obdachlos daher liegt und überprüfen den Aufwand und Nutzen es erneut an den „Mann“ zu bringen.
So kann es mitunter vorkommen das man seine kürzlich erworbenen, verlorenen Güter ein zweites Mal kaufen kann.
Kaufen, bieten, jedenfalls nicht im Einzelhandel, sondern auf einem Portal das Tauschgeschäfte auf hohen virtuellen Niveau betreibt.

Gut oder schlecht.
Je nachdem auf welcher Seite der Macht man steht.

Montag, 11. April 2011

und der Igel sprach: "von der Existenz des Fresskater-tags"


Liebe Mitverschwörer, all jene die es satt haben über jeden Gedanken zu stolpern um einem Wort nach dem anderen mehr Gold auf die Waage zu legen, sodass sie stets und das ohne Zweifel immer nur in die eine Richtung kippt.
Kippen entweder ins Grundweg Posi- oder Negative.
Satt, voll, völlig übergegessen:

Ein Ganzes, Ein Eis,
Eine Kugel, Ein Becher,
Nougat in Weiß,

Schmerz im Magen ,seit Tagen,
für die Liebe, für Genuss,
ist stets der selbe Preis !

So klingt es an einem Fresskater-tag, von dessen Existenz ich mir nicht bewusst war, bevor ich es am eigenen Leib spüren musste.
Nach einem elendigen, unfassbar und nicht nachzuvollziehenden nicht Liebes-seins, gab ich mir letzten Freitag einen kompletten Eisbottig Teramisu, Vanille, Schoko.
Eine Sünde war es nach einem Becher, eine Todsünde beim zweiten und als ich nicht nur die Becher immer wieder neu befüllt in mein Bett schleppte, sondern die gesamte Box, war klar: dies sei mein Ruhig-Schlaf-Ende für heute Nacht!
Ich litt schon mal vor, im Sinne von: dann spüre ich später die volle Dosis Elend nur zur Hälfte.
Mein Schicksal eh schon besiegelt, bevor es passiert, da das Zukünftige szenisch eh schon klar abgemacht scheint.
„Ich glaube zu wissen, wie es wird aber eventuell könnte es auch anders werden.“
Anders als man dachte, als in den Filmen die ebenso ihr Geschehen beschrieben haben und am Ende die Guten gestorben sind und die Bösen die Weltherrschaft an sich gerissen haben.
Natürlich kann das auch andersherum geschehen, doch verhält sich dieses Phänomen im Alltag wie ein Lottogewinn.
Auch wenn der Sand in meinen Schuhen, mich an den gestrigen sonnigen Tag erinnert, so ist es doch filmisch nicht nachvollziehbar wie der Klimax ganz weggelassen wurde, um gleich das Ende zu feiern.
Liebe Satten, liebe Mitverschwörer mit der Liebe ist es so:
Entweder man wird Seekrank und geht schnellstmöglich von Bord oder verweilt gemeinsam bis die Reise vorbei ist.

Dieses Vorbei kann mit einer ziemlich hohen Tendenz zu immer, dann auch gerne ewig dauern.
Ewig im Sinne von: solang es einen erlaubt ist, Zeit/Lebenszeit teilen zu dürfen.
Da es sich hier um eine Eingrenzung handelt, muss auch so eine ewige Reise ein Ende nehmen und
kann in aller Konsequenz, nur in Verlängerung gehen wie durch gemeinsame Vermächtnisse, welche auf der Reise durch ein „Uns“ entstehen.

So und so ähnlich würde ich es zu dieser doch recht fragwürdigen Jahreszeit wo ein jener Nicht-Mitverschwörer sich komplett seiner Bekleidung entledigt, um seine Käse-wand-weiß-Perwoll-
reingewaschene Haut zu präsentieren.

Ende, Aus genug für den Moment aller Glücksraben, die sich inkognito als Igel auf die Autobahn zum sterben legen.