Dienstag, 7. September 2010

so wie früher...

Früh im Sinne von: Samstags und Sonnabendmorgen wenn in aller Herrgotts-frühe die nicht mehr jungen dennoch weiß-silberhellen Männchen zum Bäcker 7.30 los laufen um dann erhaben gegen 8.30 mit ihrer Trophäe balanciert vor ihren grünen und beigen Umhängen nach Hause zu stolzieren.
Ihr Superheldencape frisch gebügelt und im Wind wehend, halten sie die frischen Backwaren in ihren Händen um ein Frühstück das seines Gleichen sucht, der Dame, der sie seit über 30/40 Jahren die Treue schwören, zu servieren. Mit einem Lächeln, den schwarz weißen Blättern unter der Linken transportieren sie Wissen und Unterhaltung, die am Tische einen fliegenden Wechsel und frischen Wind in die 4 Ecken jenes Raumes pusten werden.
Ein Weg der 3 Stunden einer Beschäftigungsmaßnahme gleicht, ist doch traditionell und voll von romatisierenden Momenten.
Sollte auch nur wie jeden Sonntag die untere Hälfte des Brötchens ihm und die obere ihr gehören, so ist dies eine immer wiederkehrende Aufmerksamkeitsbekundung der abgespeicherten Bedürfnisparaden einer Symbiose.
Auch er, der seine zwei Stücken Zucker im Kaffee Leid ist, würde seiner Liebsten nie einen Schluck dieser Tasse zu ertragen, gar verwehren.
Sie verwechseln Salz und Zucker und lachen Tränen. Das Wetter spielt im großen und absolut Ganzen keine Rolle mehr, wenn es ihnen auf ewig vergönnt wäre den Weg vom Messer zur Butter teilen können.
Ebenso verhält sich ein Morgen wenn alles erreicht, die Ruhe gebucht ist und das Herz noch im rechten Takte schlägt.
Einst durch eine Tanzaufforderung zusammengeführt und elendst gebannte Stunden auf eine Zeile um ein Wiedersehen zu genießen erwartet.
Die Wege schienen länger, die Bedeutungen tiefer, so als ob das Farbbild nun aus schwarz weiß, echt geworden war.

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