Mittwoch, 14. Juli 2010

und dann wurde es Zappenduster ,

jetzt mal ernsthaft, Dates sind nicht mehr als eine qualvolle Aneinanderreihung von Bewerbungsgesprächen, bei denen man sich in eine Dauerschleife von Vorstellrunden begibt, um nach 2- 5 Stunden zutiefst erzwungener Dialoge auseinander geht.
Dieses auseinander gehen endet meist mit einem „man hört sich dann“ oder auch gern schiefen Komplementierungen aus dem Lokal, Park, Bar oder anderen kurzzeitig besetzten Gegenden.
Wie bei einem Vorstellungsgespräch macht man sich Stunden über Stunden endlos Gedanken über das passende Outfit, mögliche Gesprächsthemen, ja wahlweise auch das Parfum.
Soll es dann tatsächlich passieren das die erste Runde eingeläutet wurde, so ist es eine Frage der Zeit bis der erste beider sich Treffenden k.o zu Boden geht.
Diese Zeit wird gekonnt durch das entweder Rekord-fest-umklammern eines Getränkes oder auch wahlweise das Auf-rauchen zweier Schachteln auf „ex“ überbrückt.
Nachdem dann auch die letzten nicht vorhandenen Freizeitaktivitäten ihren Austausch fanden und der Musikgeschmack für gänzlich gegensätzlich abgemacht wurde, bleibt die Herkunft und ein paar wie man doch selbst findet unübertreffliche Anekdoten seines Daseins zu schildern um wenigstens einen Lacher auf seiner Seite verbuchen zu können.
Wie auch bei einer neuen Arbeitsstelle sollte man sich gut verkaufen, immer lächeln und bestenfalls einen guten Eindruck hinterlassen.
Ist dies erfolgreich geschehen, besteht wenn auch nur eine geringe Chance auf ein wie ich es gern nenne: Probearbeiten.
Das zweite Date was entweder dazu dienen kann, sich besser darzustellen oder sich auch gerne den Eindruck seines verzweifelten Wesens gegenüber dessen Daseinsberechtigung in Fernseh-Jingles mitzusingen zu bestätigen.
Meistens bleibt das Probearbeiten eh aus, da eine Seite der Macht sich für eine neue Mobilfunktelefonnummer wahlweise einen Umzug in eine andere Stadt entschieden hat.
Wäre ich nun jedes Mal umgezogen müsste ich mich spätestens beim nächsten miesen Date auf den Mond schießen lassen, weil sonst einfach kein Platz übrig wäre wo ich noch hin könnte.

Bitterer Ernst und doch eine Erklärung für die vielen Suizide der Igel auf der Autobahn.

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