Mittwoch, 4. Mai 2011
Ein Spaziergang, eine Laufung, eine Gehung
Man kann fallen, stoßen und treten, gegen den Dreck und Müll einer Groß- wahlweise Kleinstadt, einer Einbahnstraße oder 6-Spurigen die egal wo voll beladen mit Coffe to go Bechern und baren Geld verkleidet in Pfandflaschen und halb vollen Bäckertüten lauert.
Wer sich einen Sammler nennt kann reich und zugleich satt werden.
Satt im Sinne von voll, nicht genüsslich vom Hunger befreit, eher gefüllt mit existentiell notwendigen Stoffen, die den Korpus dazu bringen das Herz auch den nächsten Tag erneut schlagen zu lassen.
Wenn man aufhört zu stolpern und dann langsam anfängt sich zu konzentrieren nicht über dies alles zu fallen, sondern genüsslich mit den Augen aufzuräumen, dann ist es möglich ein paar Momente so eines Ganges zu genießen.
Aus den zahllosen Bäckereien in denen die Menschen so zu Hauf ein Frühstück, Mittag oder gar Abendbrot zu sich nehmen, scheint es nicht nur von Leuten die nicht gern allein sind, sondern vielmehr jenen die sich das Kleingeld für die Tageszeitung und Klatschblätter sparen wollen schier besetzt.
Sie gehören zu der Sorte Mensch die gern unter anderen verweilt, sich dennoch ihrer Gesellschaft in Maßen erfreut. Akzeptanz wird in solchen Etablissements groß geschrieben.
Da für mich weder alle Arten von Zeit/schriften/ungen ausfallen die schon einmal jemand angefasst hat, treibe ich an diesen Lokalen vorbei.
Vorbei an Ampeln gegen die der Nachwuchs läuft, wahlweise auch (und das passiert häufiger), mit ihren Rädern voll mit Fahnen besetzt anstoßen.
Pärchen die sich umklammern damit sie nicht (man könnte es annehmen) getrennt wo ankommen. Oder nehmen wir das Hundevolk das mit Begeisterung und Igelhafter Manier schon mit einer Pfote die Straße bewohnt.
Sicherer scheint dann das Fahrmobil für Massen: der Bus, der im Winter als Kälte- und im Sommer als Wärmeschutz dient.
Fahrgäste die zu beobachten sich im März noch alles wild was die Kleiderfracht spenden konnte über warfen, reißen sich nun im April alles vom Leib.
Sie reißen, binden es sich um die Hüfte, stopfen die Tasche voll
(damit sie ja den Inhalt nicht mehr erreichen können) oder lassen es einfach liegen.
Es ist wohl auffällig das zu wärmeren Jahreszeiten geradezu ganze Outfits auf den Straßen und Bänken einzusammeln sind.
Als wären sie unnötig geworden werden sie zurückgelassen, als hätten sie an Wert schlagartig verloren.
Sammler betrachten erst die Marke des Gegenstandes der obdachlos daher liegt und überprüfen den Aufwand und Nutzen es erneut an den „Mann“ zu bringen.
So kann es mitunter vorkommen das man seine kürzlich erworbenen, verlorenen Güter ein zweites Mal kaufen kann.
Kaufen, bieten, jedenfalls nicht im Einzelhandel, sondern auf einem Portal das Tauschgeschäfte auf hohen virtuellen Niveau betreibt.
Gut oder schlecht.
Je nachdem auf welcher Seite der Macht man steht.
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