Donnerstag, 30. Juni 2011
und der Igel sprach: "ein Weg rollt sich schneller als auf Pfoten!"
Nun sind die Wege nur so lang,
wie man sie einschätzt.
Sage ich: „dies ist mir zu fern“, scheint es doch meine Entscheidung zu sein,
die Strecke auf mich zu nehmen oder nicht.
Es kann dann mitunter vorkommen, das man schmerzerfüllt den Tag unfassbar windend und keuchend ins Schlafgemach sinkend beendet.
Ein Zwinkern zu sich und seiner Überwindungs-fähigkeit ist dann unweigerlich der letzte Gedanke zur Nacht.
Ich befinde mich in einem Land, in dem die Menschen nicht aus Zucker sind.
Hier sprechen wir von einem gesunden Vermischungsgrad aller Mit-verregner,
der sich bei Wassereintritt nicht zu Klumpen unter Schirmen vermengt.
Als ob sie rasch in ihren Gedanken kleine Feuer legen und auf Stur schalten. Herrlich. Herzlich.
Notiz zu nehmen scheint überbewertet.
Das wäre dann wie der Igel der sich auf die Autobahn nicht zum sterben legt,
sondern sich nur tot stellt.
Kann unter diesen Umständen Leidenschaft absterben, wenn sie nicht ab und an geschürt wird ?
Ein bisschen ermorden, ein wenig krank sein und dazu ein gesunder Halbvegetarier, der wie ich nur totes Tier isst, das nicht aussieht als hätte es mal gelebt.
Gelebt im Sinne von 4 Pfoten, 2 Ohren, Fell,
Kopf und ein unverkennbares Geräusch das man mit jenem Lebewesen assoziiert.
Gut das Fische keinen Laut geben. Leidenschaftlicher Genuss eines Regens, eines Seelachses der sich zum sterben auf meinen Teller gelegt hat.
Leid-en-schaft.
Das Leid das einen also schafft.
Jedes präzis beschriebene Gefühl kann dann theoretisch nachträglich,
wahlweise auch von vornherein ausradiert werden.
So flackert die Kerze auf jenem Nachttisch, ohne das ich ein oder ausatme.
Es bleibt nur gänzlich der Luftweg des Flackerscheins der sich selbst im Wege steht.
Denn im Wege stehen sich nicht nur Beine sondern auch Steine,
Holzmassen und Kartonbauten als Einkaufszentren getarnt.
Schätzt man nun erneut jene Strecken ein, so kann man sie zurücklegen mit dem leisen Verdacht, sie nicht miteinzukalkulieren.
Man beschwere sich im Grunde über kurz einsehbare Strecken a la` Feldkrater,
dennoch nicht über die Labyrinthe einer Stadt die einem im Wege stehen.
Schilder und Anweisungen wie sie zu betreten seien, sind eher akzeptiert,
als eine Strecke ohne gleichen.
Die Konklusion wäre demnach:
scheinbar redet man sich Schweres leichter und umgekehrt.
Bezieht man diesen Fakt nun auf den gesamten Lebensinhalt, so wird jeder Verschluss, sei es der Reißverschluss, Knopf oder das Schlüsselschloss,
ein Hindernis das man augenblicklich mit einer unerträglichen Leichtigkeit ignoriert.
Auch ein Eintritt der entlohnt wird, scheint eher zu verkraften als ein Ereignis zu boykottieren.
Der Wert eines Momentes ist heutzutage in einer Währung gerechnet, die doch Angst machen kann.
Man checkt via web ein, um zu suggerieren, ich bin hier, ich habe investiert.
Man folgt, wie man dem Gefühl folgt.
Eine Notwendigkeit einer Sache wie:
eine Liebe oder gar eine Portion Pasta einschätzen zu können.So kann es vorkommen, das man sich verschätzt.
Sich gar verschuldet um seiner eigenen Zeit Willen und nicht nur der Fuß die Treppe verschätzt und die Schulter die Türkante trifft, sondern der richtige Augenblick erst 5 Minuten, bis 5 Jahre später eintreten kann.
Aus diesem und keinen anderen Grund trinke ich den Kaffee nur wegen dem Milchschaum oben drauf.
Kalkuliere ich nun den Wert eines Weges den ich zurückgelegt habe und damit spreche ich auch von jenen gedanklich, Lebens-inhaltlichen Sinne,
so bin ich reich an allem was wahrhaft unbezahlbar ist.
Wertvoll wie die Taktik des Igels,
der sich anders als Konkurrent "Fuchs" den Berg als Kugel hinunter rollt, um so ein Rennen nach dem anderen zu gewinnen.
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