Dienstag, 2. August 2011

und der Igel sprach: "auf den richtigen Zeitpunkt wartet man nicht, man formt ihn selbst."



Eine Ode an den richtigen Zeitpunkt






Normalerweise spricht vom von ihm, von einem Moment einer Begebenheit eines Daseins.
Gut nun ist es der Fall,
das man sein Leben lang auf ihn warten oder wahlweise die Abkürzung nehmen kann um alle halb-richtigen schon vorhandenen Momente zu einem Ganzen zu formen.
Je nach Anspruch der Art von dem Glückszustand, welcher den richtigen Moment beschreibt kann er verlegt werden.
Verlegt, vergessen oder auch umgelegt.
Umlegen wie die Zeit des Mittags Frühstücks und Abendbrots.

Ein Beispiel: mein Nachtisch ist mein Haupttisch sprich, ich drehe die Begebenheiten so lang bis sie für mich als richtig erscheinen.
Man stelle sich vor, Milliarden von uns warten auf den Zeitpunkt,
den Richtigen der bestimmt, wann etwas korrekt umzusetzen sei.

Beim Warten teilen sie das selbe Schicksal, denn die Begebenheiten sind nichts weiter als Traditionen und Gewohnheiten die dazu da sind, einem das Leben schwerer zu machen.


Ja, auch der klassische Kaffee und Kuchen schmeckt nach 20.00Uhr ebenso süß wie gegen drei und ein toter Fisch kann durchaus als Frühmal dienen.
Abgesehen von den ganzen Futterungen, ist es doch ein Elend morgens zu erwachen und den Tag schon vor sich ablaufen zu sehen.
Tick Tack, ohne Pause, denn auch wenn man sich im Bett, auf der sonnigen Parkbank oder im Autositz festtackert bleibt der Fakt unumstritten,
dass es nicht aufhört.
Aufhört zu sein, da zu sein.
Fernab von Genüssen, Leidenschaften und Liebhabereien ist es eines das uns dann trennt:
das Warten auf den richtigen Moment.
Losrennen auch kurz vor elf wenn es das Eis vorm Schlafen sein soll, den Hafen in Herrgottsfrühe besuchen und ja um Gottes Willen dazu stehen wenn man vor dem Richtigen, nicht eine fassbare Silbe herausbekommt.
In diesem Fall dreht sich das Warten erneut und wird erfasst durch ein nicht vorhandenes Selbstbewusstsein das sich mal eben mit dem Igel auf die Autobahn zum sterben gelegt hat.

Was sagt uns also die Schirmgröße über seinen Besitzer aus ?
Alle die unter den Dächern versammelt sind, warten auf den richtigen Zeitpunkt hervorzukriechen um nicht völlig scheiße auszusehen.
Die Autos einer Stadt welche Tag ein Tag aus stehen und warten abgeholt zu werden.
Haben die Besitzer zu lang gewartet ? Haben sie es verpasst loszufahren und die Kelle einmal voll einzutunken ?
Ich weiß es nicht.
Doch was ich weiß ist: das ich nach den vergangenen Montagen und vor allem Sonntag zu Montagnächten aufhöre zu warten sondern versuche zu sammeln.
Koffer, Tasche, Büddel auf und hinein mit allem was auf mich einprasselt.

Ich packe heute ein: einmal Regen, ein Happen Sonne und drei Worte die ich unbedingt loswerden muss.
Eventuell bekomme ich Pfand zurück, vielleicht sind sie auch wertlos aber wenigsten habe ich nicht auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, sondern alle scheinbar unrichtigen zu MEINEM einen Richtigen geformt. PUNKT.

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