Dienstag, 31. Mai 2011

Alarmbereitschaft der Stacheltierchen




Mein Leben ist ein komplexes Gefüge von Unterbrechungen.

So kann es vorkommen das jedes emotionale Vibrieren, die Triebfeder einzelner Momente ist, die sich ereignen wenn ich, ich bin.

Träume die uns einholen um sich in den Tag zu manövrieren.
Trotz mehrfachen „zu sich kommen“ wird man quasi zurück-gesogen in die Handlungen eines Traumes, die einen unweigerlich (gleich in leibhaftigen Momenten) erschüttern.
Dann und wann möchte man gar absichtlich aufwachen, da es doch schwer erträglich zu seien scheint in jener surrealen Welt länger zu verweilen.
Wenn man sich in logischer Konsequenz nun in die Realität entfernen möchte, (so wie man sich bei etwaigen Negativ-Momenten in den Traum fliehen will), muss ein innerer Alarm gestellt werden. Eine Klingel, eine Glocke, eine Hupe, ein Wecker wahlweise auch eine Zigarette die sich von selbst intuitiv anzündet, um den Rauchmelder zu aktivieren.
Entfernen im Sinne von: „wieder näher ran“ an das Geschehen, das mir sogleich Folgendes darbot.
Nach einem Karamelleis, erst eines in Schale, dann ein zweites vom Kellner to go
(da es sich auf einem Bein bekanntlich sehr schlecht steht),
machte mich mein bester Freund in einem Etablissement in dem man Heerscharen entbehrlicher Dinge käuflich erwerben kann, darauf aufmerksam, das ich soeben von einem 12 Jährigen „abgecheckt“ wurde.
Gut. Was möchte ich lieber nicht ?.., im vorherig beschriebenen Traum aus dem man erwachen will, um dem Arsch von meinem Ex-freund zu entfliehen oder das real-soziale Erlebnis in einem Einkaufszentrum meiner Großstadt.

Komme was wolle und für welche Seite der Macht man sich entscheidet, bleibt es doch gewiss das dass Leben ein ewig andauernder Stau ist, da auch hier oft ein hoffnungslos absoluter Stillstand herrscht, bei dem sich nichts mehr rührt selbst wenn ein Alarm losbricht.
Sodann bekommt man wahrlich genügend Gelegenheit sich die Zeit zu nehmen und jeden einzelnen Regentropfen beim klopfen an einer Scheibe zuzusehen.
Andererseits löst sich der Stau ab und an so schnell wieder auf, dass man sich kaum noch an den Stillstand der Vortage erinnern kann.
Man macht dann unweigerlich Pausen von Pausen, wobei die ersteren eher Zwangsweise den Anhalt beeinflussten, hat man sich bei zweiten selbst ins Aus gesetzt.

Ins Aus, ins Draußen,
wie der Igel der vergaß den Alarm zu stellen und sich versehentlich beim Schlafwandeln zum Sterben auf die Autobahn legte.

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