Freitag, 3. Juni 2011

und der Igel sprach: "Fehler die keine sind, kann man nicht machen."

Ich denke einfach nur nach,
gehe vom Bett zum Brett, zum Fensterbrett.





Es scheint stetig, in regelmäßigen Abständen die Sonne von heiter bis wolkig und zurück.
Morgens, mittags und wenn ich es will, auch Abends.
Im Winter schiebe ich die Lampe in eben jenen Lichtkegel den mir das natürliche Licht die übrigen Stunden zuvor schenkte.

Die Gedanken fließen um Vergangenes welches zusammenfassend, inklusive Umworte reichlich war. Reichlich im Sinne von: voll mit allem.
Mit Gutem...mit Schlechten.
Ein Treffen nach dem anderen reiht sich in diesem Wälzen von Präteritum in Folgen aneinander. Ständig fallen mir neue Dinge ein, die ich verlebte ohne sie bewusst wahrgenommen zu haben.
Sie tauchen auf, baden sich in der Regenrinne (der Amsel vom Fensterbrett aus zusehend) gleich.
Ein Regenbogen der sich hinter meinem Schaukelstuhl findet ohne das ich ihn gesucht habe.
Und ebenso wenig suchte ich die momentliche Wiederholung von Lebensgeschehnissen der letzten Jahre. Ich überdenke heute einfach Alles, wobei ich mir zunehmend bewusst werde, das es einfach schier unmöglich ist, eine Zusammenfassung nicht einmal einen kleinen Abriss von all dem niederzulegen, von dem was war.
„Wahr“ war.
Es soll keine kurze Geschichte, keine Metapher, lediglich die wahrhafte Spiegelung der Annahme eines „Jetztes“ erlesen werden.
Nicht in Synapsenverbindungen ersonnen, Dialoge erfunden und glücklichen Enden zusammengetragen.
Obwohl ich seit früher Stunde, gar niemanden außer mir selbst begegne,
stolpere ich gut angezogen, mädchenhaft wie eh und je in Rock und Unterkleid anbei hübschen Haaren, roten Lippen und Fingern durch meine Einraumwohnung, die an manchen Tagen gefühlt einer Villa-Größe reicht.
Heute ist sie normal, ich kann sie einsehen wie ich die Realität einsehen kann.
Tippen, schreiben ohne Wiederworte, ohne ein Überlesen der grammatikalisch korrekten Form wie sich ein Wort an jenes andere reiht, denn:
Fehler die keine sind kann ich nicht machen.

Ein Beispiel zu mitnehmen:
Falsch ist es, zu denken niemals aufrichtig geliebt worden zu sein.
Nach unendlich vielen Gängen vom Bett zum Brett, zum Bad
(zum Schrank der mein Obst am Leben hält), fallen einem ohne es zu wollen, Jahrzehnte Bekundungen verschiedenster Menschen von einer Art „Liebe“ in die Hände.
Es sind dann ernsthaft anspruchsvolle Schätze, die es einem erneut unterschreiben, ebenso anspruchsvoll zu sein, Lebenszeit zu teilen mit dem,
der es schätzt für das gewollt zu werden,
wer man und nicht was man ist.
Man ist kein Mitbringsel aus dem einfachen Grund das jeder Vergangenheit, Gegenwart und bei jedem Schritt den er geht, Zukunft ist.
Die Frage nach einfachen Worten, welche nun, soeben sie noch gedacht wurden,
schon vergangen und die Notiz des geschriebenen Buchstaben im „Jetzt“ vorbei sind.
Wobei das Wort das vor ein weiteres gesetzt wird, sogleich vergangen ist.
Neu ist dann alt und man hechte dem Zukünftigen was im nächsten Moment zeitig herum sein wird, entgegen.

Entgegen im Sinne von: frei von Schuld dies und jenes nicht genutzt,
ja gar gedacht zu haben.
Ein Karussell das ein Alter beschreibt, das die Höhe jedes Lesers um Längen zu schlagen vermag.
Wir fahren eilig dem „Jetzt“ entgegen und warten auf einen Halt um eine neue Runde zu verleben.
Die Pause ist die zwanghafte Not die Fahrt zuvor rekapitulieren zu können.
Je nach dem, hat gleich einer solchen Fahrt alles einen Anfang und Ende,
da selbst bei einem Stillstand jene Bewegung weiter läuft,
die wir als „Zeit“ deklarieren.
Unser mein, dein, ist die Folge von Episoden welche das Leben schreibt.
Filme,
Folgen,
Fahrstühle,
sind Kausalitäten, welche so unverhofft sie uns erscheinen mögen, übersehbar gar Lehmhaft starr sind, wenn man jene Abfolge durchschauen konnte.

Wenn dies allein nur von den Waldbewohnern durchschaut worden ist, sind die letzten aneinander gereimten Buchstaben eine adäquate Antwort auf die Frage, warum sich in letzter Zeit nicht nur Igel, sondern auch Füchse, (angeblich auch glückliche Hauskatzen) und Waschbären zum sterben auf der Autobahn legen.

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